Massiv Weiterdenken! ist eine Gesprächsreihe über die Rolle und Verwendung von Materialien in der Architektur. Nachgedacht wird interdisziplinär. Jährlich wechseln die Schwerpunkte. Strategien des Umgangs aus Wissenschaft und Praxis prallen aufeinander.
Die Perspektiven der Kunst und des Experiments werden gleichwertig mit rechtlichen, methodischen und monetären Rahmenbedingungen abgeklopft.
Während der Umstand der Realisierung die passenden Fragen aufwirft, bleibt die Lust am Material treibende Kraft.
Initiatoren: Claudia Gerhäusser, Forum Stadtpark, Tim Wakonig-Lüking, FH Joanneum Graz
2019
Massiv Weiterdenken I. Monolithisches Bauen
Im Zentrum der Gespräche 2019 steht die Idee der monolithischen Materialverwendung als ein möglicher Lösungsweg, wie Material in der Architektur nachhaltig und ressourcen-schonend mit neuen Prozessen verarbeitet und eingesetzt werden kann. Dabei sollen die Möglichkeiten und Einschränkungen von verschiedenen Materialien im Kontext eines architektonischen Entwurfes von Expert*innen unterschiedlicher Fachrichtungen, Architektur-Studierenden und interessierten Laien in einem diskursiven und produktiven Umfeld besprochen werden. Der Wunsch zum Gedankenexperiment ist vorhanden. Im Gegensatz zu ausschließlich technischen Diskussionen um die messbaren Eigenschaften eines Materials, werden ebenfalls sinnliche Qualitäten und soziokulturelle Aspekte thematisiert werden.
Im Gespräch: Andrea Kessler, materialnomaden, Till Böttcher, HAWK Hildesheim, Nicole Lam, Lam Architektur Studio, Tobias Kestel, white elephant, Arno Richter, TU Berlin u.a. Performative Inputs: La Gorke (Kristina Gorke), Maschinenmusik (Arne Glöckner, Michael Harant, Alan Krempler, Dieter Okorn-Kuo, Sebastian Schröck)
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2020
Massiv Weiterdenken II. Stadt/Land/Ressource (analog/online)
Mit den zweiten Gesprächen Massiv Weiterdenken II. wird an ein Thema angeknüpft, das bei der ersten Diskussion 2019 Aufmerksamkeit erhielt: die Nachnutzung vorhandener Materialien und Bauteile, das Urban Mining. Analog dazu wird hinterfragt ob es ähnlich dem Urban Mining ein Rural Mining gibt und welchen Unterschied dieses macht. 2020 nehmen wir erstmals bei den Materialgesprächen eine vorhandene Hofstruktur in Zelting zum Ausgangspunkt für Diskussionen über die Nachnutzung von Bauteilen bzw. die Verwendung von Sekundärrohstoffen im städtischen und ländlichen Bereich. Welche ortsspezifischen Strategien gibt es, um ressourcenschonend/-effizient im urbanen, rurbanen und ruralen Raum zu bauen? Wo liegen die Unterschiede und kann man pauschal überhaupt bestimmen, welche Materialien und Bauweisen ressourcenschonend sind?
Dabei zählt der Gedanken, nicht nur formal oder funktional kontextuell zu entwerfen, sondern auch auf der Ebene des Materials kontextuell zu arbeiten. Dezentrale Kreislaufwirtschaft sind ebenso Thema, wie unverzichtbare globale Strategien im Weiterdenken eines nachhaltigen Materialgebrauchs in der Architektur.
Im Gespräch: Magdalena Zabek, RWTH Aachen, Rheinisches Revier, ReBau. Christoph Wiesmayr, Linz, Rurbanist, Nicole Lam, Graz, Architekturstudio Lam, Dir. Mag. Alexander Daum, Wohnbaugruppe Ennstal, Ruppe Koselleck, Konzept-Künstler, Andrea Kessler, Co-Founderin materialnomaden, Christine Bärnthaler, OFROOM Wien, Dirk Hebel, Professor für Nachhaltiges Bauen an der Architekturfakultät des KIT Karlsruhe
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2021
Massiv weiterdenken III. …in Arbeit